... ist eine Methode, die mittels elektrischer Impulse bestimmte Muskelgruppen anspricht, welche nach heutigem Wissen auf die elektrische Muskelstimulation reagieren und Energie verbrauchen = der Muskel arbeitet. Grundsätzlich kann die elektrische Muskelstimulation in zwei Anwendungsgebieten unterschieden werden:
EMS Training mit mittlerer Frequenz (20 - 80 Hz): Rasch aufeinander folgende Muskelkontraktionen verursachen eine hohe Muskelbelastung und fördern damit den Muskelaufbau.
EMS Training mit niedriger Frequenz (1 – 10 Hz): Niedrige Frequenzen bei langen Impulszeiten haben durch die Einzelkontraktionen einen entschlackenden und entspannenden Effekt. Gleichzeitig wird die Durchblutung im behandelten Muskel verbessert, die Versorgung mit Sauerstoff wird verbessert und der Abtransport von Stoffwechselendprodukten wird unterstützt.
Elektrische Muskelstimulation wird schon über viele Jahre hinweg in der medizinischen Rehabilitation als Therapie eingesetzt. Sie wird unter anderem zur Vermeidung von Muskelschwund (=Muskelatrophie) oder Wiederherstellung von Muskelatrophien durch Inaktivität von Gelenken, durch Brüche, Gelenkerkrankungen und Gelenkverletzungen eingesetzt. Man verbessert die Koordination und Ansteuerung, und durch EMS Training kann die Muskulatur aufgebaut werden.
Das Medical Advisory Committee erlaubt EMS Training seit den Olympischen Spielen von 1972. Fitness-Therapeuten, Profi-Sportler, Body-Builder und Sportmediziner benutzen EMS-Geräte in Zusammenhang mit ihren alltäglichen Übungen und im Training.
Normalerweise erhalten Muskeln vom Gehirn den Impuls, wenn sie arbeiten sollen: Der Befehl geht in Form eines elektrischen Signals von der Großhirnrinde aus. Es wird über die Pyramidenbahnen zur Wirbelsäule weitergeleitet und zur entsprechend zuständigen Nervenbahn gelenkt. Diese versorgt die Nervenfasern des Muskels. Der Impuls führt zu einer Anspannung des Muskels. Das Gehirn erhält daraufhin eine Rückmeldung, daß der Muskel angespannt ist; Rezeptoren senden entsprechende Impulse über die Nervenbahnen, zunächst zur Wirbelsäule, von dort aus zum Gehirn.
Die Elektrische Muskelstimulation benutzt Impulse mit niedriger Frequenz dazu, unter der Haut liegende Nerven anzuregen, welche dann die dazugehörigen Muskelgruppen ansprechen. Es handelt sich also um eine künstlich erzeugte Stimulation des Muskels. Der Muskel kann nicht unterscheiden, ob der Impuls nun vom Gehirn kommt oder von außen - er reagiert wie gewohnt auf den Reiz, spannt an und verbraucht auch demzufolge durch die geleistete Arbeit Energie.
Das Potential jedes Sportlers ist seine Muskelkraft und Muskelausdauer, die er durch zielgenaue Muskelarbeit erreicht. Individuell gestaltete Trainingspläne, einen eisernen Willen und Maßnahmen die das Training ergänzen, wie zum Beispiel einen ausgewogenen Ernährungsplan, sind nötig, um sein Ziel zu erreichen. Sportler, die darüber hinaus noch mehr erreichen wollen, setzen EMS Training gezielt dazu ein, um in einem Wettkampf ihre Bestleistung zu erreichen und vielleicht sogar ihren Kontrahenten den einen Schritt voraus zu sein. EMS Training wird eingesetzt, um die sportliche Leistungsfähigkeit während des Trainings und im Wettkampf (Fußball, Radrennen, Bodybuilding etc.) zu steigern. EMS Training wird trainingsergänzend genutzt, um je nach Anforderung eine bessere Muskelkraft, Muskelausdauer, Schnellkraft usw. zu bekommen.
Ist man durch Schmerzen während des Trainings behindert oder kann aufgrund von Schmerzen das Training nicht wahrnehmen, kann man durch EMS Training einem Muskelabbau gezielt vorbeugen ohne verletzte Gelenke zu belasten. Außerdem ist TENS Reizstrom bestens geeignet, um die Schmerzen zu lindern oder sogar ganz zu beseitigen. Hat man lange Anfahrtswege zu Wettkämpfen oder steht man wieder einmal im Stau, kann die elektrische Muskelstimulation ohne Probleme direkt in PKW, Bus, Bahn dazu benutzt werden, um die nötigen Muskelgruppen aufzuwärmen und so Energie für den Wettkampf sparen. EMS Training kann außerdem zum Lockern der Muskeln benutzt werden, um ganz relaxt in den bevorstehenden Wettkampf zu gehen. Selbst während des Wettkampfes kann elektrische Muskelstimulation die Muskulatur auf 'Betriebstemperatur' halten, um eventuell anfallende Wartepausen zu überbrücken. Sportler müssen oft schnell regenerieren, da das nächste Training oder der nächste Wettkampf oft schon nach kurzer Zeit anstehen. Deshalb nutzen sie EMS zur Massage, um Muskelverspannungen oder -verhärtungen zu lockern.